Über das Geocaching bin ich wieder auf diesen, mir längst vergessenen, Ort gestoßen.
Auf dem fast höchsten Punkt von Rodewisch wurde das Mahnmal zu Ehren der gefallenen Krieger von 1879/1871 sowie des Ersten Weltkrieges errichtet.
Über das Ehrenmahl hat der Regionalsender VRF berichtet: Video Ruine Ehrenmal Rodewisch.
Das Video stammt von der Website des Vogtland Regionalfernsehens (VRF).
In dem Video heißt es:
"Sie wirkt wie eine mittelalterliche Burganlage, vielleicht sogar etwas mystisch: Die Ruine auf der Rützengrüner Höhe in Rodewisch.
Darum entstanden wohl auch die vielen Geschichten, die sich bis heute um das einzige Kriegerdenkmal ranken. [...]
1915 wurde beschlossen ein Kriegerdenkmal zu errichten für die Gefallenen von 1870/71 und vorgreifend für die des Ersten Weltkrieges.
267 Rodewischer verloren ihr Leben und weil viele von Ihnen im Reservelazarett Untergöltzsch starben, wurde 1920 im Anstaltsfriedhof das Denkmal errichtet."
Quelle: Vogtland Regional Fernsehen (ehemals www.vrf.de)
Team Manzels vom Geocaching schreibt zum Schatz Über den Dächern von Rodewisch - Lost Place:
"Im Volksmund wird dieses Objekt 'Ehrenmal' genannt. Es wurde als Heldengedenkstätte und Aufmarschplatz der Nazis konzipiert. Das Projekt stammt aus dem Jahre 1937, Baubeginn war 1938. Kriegsbedingt wurde das Projekt 1939 eingestellt. Über dem Eingang befand sich ein Adler, der im August 1945 zugemauert wurde. Eine Säule, gleichfalls mit Adler, wurde noch im Mai 1945 von den Amerikanern gesprengt."
Quelle: geocaching.com
In wieweit diese Aussagen der Wahrheit entsprechen, kann ich nicht beurteilen.
... und weil (wie im Nachhinein erfahren) dieses eben genannte Zitat eben nicht 100% der Wahrheit entspricht, hier noch die Richtigstellung eines Zeitzeugen:
Am 6. 11. 2011 um 13:58 Uhr schrieb mir ein aufmerksamer Leser:
"Hallo, ich will kein Besserwisser sein, aber der Adler über dem Portal des Ehrenmals wurde ca. 1957-1958
einbetoniert. Ich bin Geburtsjahr 1951. Das Areal des Ehrenmals war als Kinder unser Spielplatz und ich kann mich noch genau erinnern wie das Gerüst aufgestellt wurde und der Adler eingeschalt wurde um ihn einzubetonieren. Die Säule stand damals aber schon nicht mehr. Das diese 1945 weggesprengt wurde damit werden Sie sicher Recht haben.
Tschüß M.Volkmer"
Am 4. 1. 2012 um 17:15 Uhr schrieb mir noch ein aufmerksamer Leser:
"Auch ich kann mich noch an den Adler über dem Eingang erinnern und ich bin Jahrgang 1942. Ch.Otto"
Ein weiterer Kommentar wurde am 8. 4. 2012 um 10:19 Uhr geschrieben:
"Leider sind die Zugänge zugemauert. Wir konnten auch noch im Turm rauf und runter. Wahr ein super Spielplatz."
Am 21. 1. 2014 um 16:24 Uhr schrieb ein Zeitzeuge
"Als Kind ca. 1960 war ich da. Der Innehof war baumfrei, man hatte das Gefühl als stehe man in einen Schiff. Zurück in der Stadt sagten meine Gastgeber es wäre ein Nazi-Denkmal gewesen und die Amerikaner hätten auf dem Vormarsch mit Panzern einen großen Adler runter geschossen. So glaubte ich bis heute er sei auf dem Turm gewesen. Ich war damals 10 - 12 Jahre. Gerd Fischer"
Wenn man einmal in der Nähe ist, kann man sich ruhig mal das Mahnmal anschauen. Besonders im Sommer ist es schön hier.
Am 11. 07. 2017 um 19:09 Uhr schrieb ein Schotte, der sich für die Gegend interessiert:
Ich war 1995 Englisch-Lehrassistent (bin aus Schottland) bei der BSZ in Rodewisch und bin in diesem Jahr ziemlich viel in der Umgebung umhergestreift. Ich bin deswegen auf das Ehrenmal gestossen worauf ich mich im Dorf erkundigt habe was das eigentlich fuer eine Ruine war. Man hat mir gegenueber das Ehrenmal als "Burgruine" bezeichnet.
Spaeter in der Auerbacher Bibliothek habe ich ein Buch aufgefunden in dem ein Photo des Sprengens des Adlers stand. Das Photo scheinte mir aus der Kriegszeit zu stammen. Vielleicht ist das Buch in der Bibliothek noch vorhanden?
David
Eintritt: | kostenlos |
Koordinaten: (für's Navi) | Lat.: 50.52757 / Long.: 12.41429 |
Aktualität: (letzte Prüfung der Daten) | 05. 01. 2012 |
Download: | ehrenmal_ |